Struktureller Rassismus ist allgegenwärtig und nicht immer augenscheinlich. Teils verdeckt, teils offenkundig begegnet er uns in unserem Alltag: im Beruf, auf den Ämtern, in Schulen oder Polizeikontrollen.
Trotz Grundgesetz und universell anerkannter Menschrechte ist Rassismus eine gesellschaftliche Realität, die ausgrenzt und spaltet. Denn Rassismus wird kulturell tradiert, in Form von Stereotypen und Narrativen in unserem Sprachgebrauch und Verhalten; in der Produktion von Kulturgütern, ihren Institutionen und auch in Erinnerungsorten im öffentlichen Raum.
Struktureller Rassismus hat seinen Ursprung in unserer kolonialen Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die die heutige Gesellschaft, Wirtschaft und Politik noch immer bestimmt. Im Umgang mit dieser Vergangenheit wird Erinnerungspolitik betrieben, rassistische Gesellschaftsformen werden verfestigt bzw. aufgelöst.